V4 global – Außenbeziehungen der VisegrádStaaten
Potsdam, 01.12.20. Vor fast 30 Jahren an einem geschichtsträchtigen Ort – der nordungarischen Burg Visegrád – gegründet, gehören der Visegrád-Gruppe Polen, Ungarn, Tschechien und die Slowakei an. Heute besteht eine beeindruckende Dichte an Beziehungen zwischen diesen Ländern, in der EU mischen sie insbesondere in den Debatten um Haushalt, Flüchtlinge und Außenbeziehungen kräftig mit. Zugleich schlagen immer wieder die spezifischen Interessen der einzelnen Staaten durch, zum Beispiel wenn es um die Beziehungen zu Deutschland, China oder Russland geht. Die Beiträge im Thema geben diese widersprüchliche Realität wider. Gastherausgeber Martin Wycisk (Westinstitut Posen) hat dazu eine Gruppe junger Autorinnen und Autoren aus diesem Raum eingeladen. Im WeltBlick geht es vor allem um die aktuellen Entwicklungen in Belarus, während sich Walter Schilling in der Analyse mit den machtpolitischen Perspektiven Russlands beschäftigt. Die Schlussfolgerung des ehemaligen bundesdeutschen Generalstabsoffiziers und Militärattachés in Moskau: Auch nach Putin werden die Führungskräfte Russlands dank der von ihm geschaffenen Herrschaftsstrukturen und der politischen Grundeinstellung der Bevölkerung die klare machtorientierte Linie fortsetzen. Im Kommentar warnt Erhard Crome vor voreiligen Hoffnungen im Hinblick auf einen Präsidenten Joe Biden.