Die Dexit-Politik der AfD: Wieder ein deutscher „Sonderweg“?
Soeben fand der „Programmparteitag“ der AfD statt, der bislang größten deutschen Oppositionspartei, der die Weichen für die anstehende Bundestagswahl setzen sollte. Interessanterweise fand dabei eine unerwartete Schärfung des europapolitischen Profils der Partei statt: Eine Mehrheit der etwa 550 anwesenden Delegierten sprach sich für einen Austritt Deutschlands aus der EU aus: „Wir halten einen Austritt Deutschlands aus der Europäischen Union und die Gründung einer neuen europäischen Wirtschafts- und Interessengemeinschaft für notwendig.“ Begleitet werden soll dieser Austritt auch von der Abschaffung des Euro und der Rückkehr zur D-Markt. Wie hat man diesen Beschluß, der den erheblich behutsameren Euroskeptizismus der gegenwärtigen AfD-Spitze faktisch desavouiert, zu bewerten?